Umbau Wohnung A - Das Mistelnest
Bauherr: Privat
Unsere Leistungen: LPH 1-9, Termin - + Kostenverfolgung
Standort: München
Fertigstellung: 2021
Skizze neuer Eingangsbereich mit Sitzbank
Alter Eingangsbereich 4m² ohne Tageslicht, kleine Diele und Aufgang ins 5.OG zur Wohnung
Neuer Eingangsbereich im 4.OG
Aufgabenstellung:
Eine junge Familie ergreift die Chance, die mehrgeschossige Eigentumswohnung in einer Münchner Wohnanlage aus den 70er Jahren nach und nach in ihr neues Familiennest umzuwandeln. Begonnen wurde mit der Vergrößerung des Eingangsbereiches. Hierzu wurden 30 m² einer, im 4. OG angrenzenden separaten der Bauherrin gehörenden, Eigentumswohnung abgetrennt und der Fläche der selbstgenutzten Eigentumswohnung zugeschlagen.
Der ehemals nur 4 m² enge, dunkle Eingang wurde zur Fassade hin geöffnet, da der Bezug zum Tageslicht essentiell war. Auf der neu gewonnenen Fläche entstand ein offener Eingangsbereich mit Gästezimmer und Gästebad.
Unter Berücksichtigung einer späteren Umbauplanung der oberen Geschosse und Barrierefreiheit erstellte Archilab eine Vorstudie zur möglichen Platzierung eines Aufzugs. Parallel zum Umbau des 4.OGs betreute Archilab weitere kleine Umbaueingriffe in der Wohnung 5.OG-6.OG: u.a. Terrassenausschnitt, Badezimmer mit Dusch-WC und neuem Schrank für Waschmaschine und Trockner sowie Anschluss dieser.
durchgängige Holzlatten
geräumiger Stauraum unter der Treppe
Grundriss nach Umbau mit viel Stauraum
Weiche Baumwoll-Leinenstoffe schaffen eine behagliche Atmosphäre im Gästezimmer und verdunkeln den Raum zu beiden Seiten Eingangsbereich sowie Fassade hin
private Atmospäre zum Eingangsbereich hin
Das Gästezimmer ist durch Vorhänge von Einblicken geschützt
Projektbeschreibung:
Abstrahiert stellt das Gebäude einen Baum dar, die Wohnung den Mistelzweig - das Mistelnest. Ein Leben in Symbiose. Im Hinblick auf das Gesamtkonzept eines Mistelnestes stellt die Treppe, die in allen Geschossen der Wohnung übereinander liegt, das verbindende Zentrum dar - das Grundgerüst des Mistelzweiges. Dieses Gerüst in Form der Geländerstäbe zieht sich nach oben ins nächste Geschoss. Um die hinzugewonnene Fläche im 4.OG mit dem Wohnraum im 5. OG räumlich zu verknüpfen und zugleich Licht und Offenheit hineinzubringen, wurden Wände seitlich der Treppe auf beiden Ebenen entfernt.
Schallschutzwirksame Glaswände mit Holzrahmen und Pivottüren grenzen das Gästezimmer vom Eingang ab und lassen gleichzeitig Licht hindurch. Für die Privatheit im Gästezimmer sorgen elektrisch gesteuerte Vorhänge.
Alle Leuchten wurden mit Smart Home Technologie ausgestattet, die eine individuelle Lichtsteuerung per App zulässt. Eine schaltbare Glasscheibe verschleiert auf Knopfdruck die Sicht ins Gästebad.
Individuelle Schreinermöbel in heller Eiche zusammen mit brünierten Messingelementen schaffen eine warme heimelige Atmosphäre. Die Bestandsbetontreppe wurde verbreitert und mit unterleuchteten Holztrittstufen belegt. Die Geländerstäbe sind einzeln demontierbar. Unter der Treppe befinden sich geräumige Stauraumauszüge.
Für eine angenehme Akustik sorgen die Holzwände und abgehängte Akustikdecke mit feinen Glitzerpartikeln. Blattwerk in Gestalt eines Teppichs an der Decke spitzt aus den Schattenfugen hervor. Die Fliesen im Badezimmer lösen sich zum Erker hin auf und fliegen wie Mistelblätter im Wind davon.
Pivot-Flügeltüren mit Schallschutzverglasung
Alte Betontreppe in neuem Glanz – vertikale Holzlatten verbergen den neu entstandenen Treppenstauraum und führen nach oben
Inaktive Smartglasscheibe und sandgestrahlte Glastür verschleiern den Blick ins Badezimmer
Aktive Smartglasscheibe gewährt Transparenz und Durchblick in den Erker
Barrierefreiheit in zweifacher Hinsicht – freier Blick vom Gästezimmer ins Gästebad mit bodengleicher Dusche
Mosaik im Detail – Blätter wie vom Winde verweht
Maßanfertigung – in den Erker eingepasster Corianwaschtisch mit schwenkbarem Spiegel-gestänge aus brüniertem Messing und Schwenkbare Spiegelleuchte... mit schwenkbarer Ablageschale
Teppich auf der Treppe vom 5.OG in das 6.OG
Extravaganter Teppich – Blätter spitzen aus der Deckenfuge im Gästezimmer hervor
Der Teppich der Decke wird wieder aufgegriffen im Tabelett auf den Stauraummöbel am Bettkopf
KopfendeStauraum und zugleich Bettkopfende mit Ablagefläche
Aufhängemöglichkeit an der Holzwand Kopfende mit Klappelementen
Stauraummöbel mit seitlichen Auszügen
In Reih und Glied – Die einzelnen Geländerstäbe lassen sich bei Bedarf demontieren, ebenso wie der fein geschwungene Handlauf
Beleuchtete Treppenstufen (Blick von oben)
Fortlaufende Holzmaserung über Fugen hinweg